Hilfe bei Gastritis

 gastritisEine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, welche relativ häufig vorkommt. Die Ursachen sind vielfältig und manchmal schwer zu eruieren.

Durch den entzündlichen Prozess an der Magenschleimhaut, ist die Schutzschicht beschädigt, die in der Regel den Magen und die Magensäure voneinander trennt. Fehlt dieser schützenden Mantel, wird die Magenwand angegriffen.

Medikamente

Wenn Sie unter Bauchschmerzen (meist besonders im Oberbauch) und Übelkeit leiden, kann es sein, dass Sie unter einer Magenschleimhautentzündung leiden. Verzichten Sie in diesem  Fall auf Alkohol und stellen Sie gegebenenfalls das Rauchen vorübergehend ein. Sogenannte Protonenpumpenhemmer können Ihnen kurzfristig helfen, die Produktion der Magensäure einzuschränken.

Welches sind die Ursachen?

Man unterscheidet generell zwischen der akuten und der chronischen Entzündung. Häufig wird die akute Magenschleimhautentzündung durch ein Pilz- bzw. Vireninfektion hervorgerufen. Es kann aber auch eine Lebensmittelvergiftung, massiver psychischer Stress oder eine sehr stärke körperliche Belastung dahinter stecken. Ein hoher Alkohol- und Zigarettenkonsum, fettreiche Lebensmittel, stark gewürzte Speisen und Kaffeekonsum, sind Faktoren, die eine Gastritis begünstigen und hervorrufen können.

Chronische Gastritis

Wenn die Gastritis chronisch geworden ist und über einen langen Zeitraum unbemerkt bleibt, so steckt zu 85% eine Helicobakter pylori-Infektion dahinter. Dabei handelt es sich um ein spiralförmiges Bakterium, welches sich regelrecht in die Magenschleimhaut bohrt und gleichzeitig die Schleimhautzellen irritiert. Die natürliche Produktion der Magensäure wird demzufolge erheblich gestört. Die Infektion gilt derzeit als Hauptursache einer Magenschleimhautentzündung.

Andere Ursachen für eine Gastritis

Manchmal kann auch eine Auto-Immunerkrankung ursächlich für eine chronische Gastritis sein. In dem Fall bekämpft das eigene Abwehrsystem die Zellen der Magenschleimhaut. Auch die Vitamin B- Aufnahme kann in diesem Zusammenhang gestört sein. Natürlich kann auch eine Medikamenteneinnehme über einen längeren Zeitraum von beispielsweise Aspirin oder Kortison, Ursache einer Gastritis sein.

Wie äußern sich die Symptome?

Eine Magenschleimhautentzündung kann sich vielschichtig bemerkbar machen. Ist die Entzündung bereits chronisch, so treten meist leichte bis mittelstarke, schwer zu definierende Bauchschmerzen auf. Viele Menschen nehmen diese Symptome nicht ernst, oder glauben, dass diese von selbst wieder verschwinden. In einem späteren Stadium kommen Blähungen und brennende Schmerzen hinzu.

Akute Fälle

Ist die Gastritis akut, so treten die Bauchschmerzen plötzlich und heftig ein. Es können weitere Beschwerden wie etwa Rückenschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Blähungen, unangenehmes Aufstoßen, Appetitlosigkeit und ein Völlegefühl hinzukommen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Stuhl beim Toilettengang schwarz verfärbt ist oder Sie gar Blut im Mund wahrnehmen, so suchen Sie unmittelbar einen Arzt auf. Es ist dann vermutlich zu einer Blutung gekommen, die behandelt werden muss. Es sollte abgeklärt werden, ob eine Gastritis, oder eine andere Krankheit hinter der Symptomatik steckt.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Wenn die Beschwerden länger als vier Wochen anhalten, sollten Sie allerspätestens einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird Ihnen viele Fragen zu Lebens- und Essgewohnheiten stellen und Ihre Krankengeschichte erfassen. Ihr Bauch wird abgetastet und vermutlich auch per Ultraschall untersucht.

Mittels Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob bereits körpereigene Antikörper gegen Erreger oder eigene Magenzellen gebildet worden sind. Darüber hinaus kann ein Helicobacter pylori-Atemtest durchgeführt werden. Mittels Stuhluntersuchung im Labor, kann man weitere diagnostische Hinweise erfassen und eine eventuelle Blutung ausschließen. Wenn diese Methoden angewandt worden, kann es dennoch zur Sicherstellung der Verdachtsdiagnose „Gastritis“ nötig sein, eine Magenspiegelung durchführen zu lassen. In diesem Rahmen kann der Arzt eventuell auch Gewebeproben entnehmen.

Welche Therapien gibt es derzeit?

Normalerweise kann eine Magenschleimhautentzündung gut behandelt und ausgeheilt werden. Wichtig ist das Erfassen der Ursache! Nur wenn die Entzündung durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst wird, ist die Krankheit nicht heilbar. Warten Sie nicht zu lange, wenn Sie unter den oben beschriebenen Symptomen leiden, denn Sie riskieren bleibende Schäden bis hin zum Magengeschwür.

Medikamente

Der Einsatz von Medikamenten ist bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung unerlässlich. Auch bei der akuten Gastritis ist die Gabe von geeigneten Medikamenten durchaus sinnvoll, um den Heilungsprozess voranzutreiben und die Symptome zu lindern. Ist die Entzündung durch den Helicobakter-pylori entstanden, so werden Ihnen unterschiedliche Antibiotika verabreicht, um tatsächlich alle Bakterien abzutöten.

Protonenpumpenhemmer können auch zeitweise Linderung verschaffen. Auch eine Kombination aus Antibiotika und Protonenpumpenhemmern haben sich als sehr nützlich erwiesen.

Es gibt auf dem Markt darüber hinaus noch so genannte H-Rezeptor-Blocker. Diese hemmen genau wie Protonenpumpenhemmer die Produktion von Magensäure. Wenn die Symptome für Sie sehr belastend sind, können Sie sich noch Schmerzmittel und krampflösende Mittel verschreiben lassen.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten:

Die akute Magenschleimhautentzündung klingt auch ohne spezifische Behandlung in aller Regel durch viel Schonung und eine angepasste Ernährung von selbst wieder ab. Vermeiden Sie fettiges Essen, rauchen Sie nicht und nehmen Sie nur Nahrungsmittel zu sich, die besonders gut bekömmlich sind (Haferflocken, Reis etc.).